Dank an Silke
Nach dem Benefizkonzert in Schwarzenberg habe ich Silke, die das Ganze organisiert hatte, eine Mail geschrieben und dann einen Eintrag in das Gästebuch der "Hurensöhne" gemacht, der folgendermaßen aussah:
"Wenn man dankbar ist sollte man das auch öffentlich machen.
Liebe Silke,
ich habe Dir zwar schon eine Mail geschickt, aber es soll auch hier stehen: "Ganz herzlichen Dank für die Mucke für Reinhard!" Ich kenne Stern Combo nun seit 1971, damals mit Vroni als Frontfrau, und ich kenne Reinhard seit er bei ihnen ist. Die Konzerte, die ich von ihnen besucht habe kann ich nicht mehr zählen und Reinhard und Stern Combo haben einen Teil meines Lebens geprägt, ihre Musik hat mir in schweren Zeiten immer wieder Mut gemacht. Heute muss ich erleben, wie eine heimtückische Krankheit Reinhard dahinrafft, erlebe aber auch, wie in dieser Zeit oft die "Freunde" vergessen werden. Deshalb musste ich einfach die fast 400 km nach Schwarzenberg kommen, wenn ich auch traurig war, dass ich meinen 11-jährigen Buben, man würde heute wohl sagen einem Fan von Reinhard, nicht mitnehmen konnte. Und ich habe es nicht bereut!
Allen, aber auch wirklich Allen, die sich dafür eingesetzt haben, möchte ich hiermit noch einmal von ganzem Herzen danken. Und für Dich habe ich mir noch einen besonderen Dank ausgedacht! Am 11.09. sind es auf den Tag genau 30 Jahre her, da stand ich ich mit Stern Combo in Ruhland auf der Bühne und sang mit ihnen "Papa was a rolling stone", sie feierten ihr 10-jähriges und ich meinen 21-ten. Wenn es die Gesundheit irgendwie zulässt werde ich an diesem Tag dieses Jahr knapp 500 km fahren und in Torgau sein. Nur singen tue ich nicht mehr. -grins-
Liebe Grüße
Hans ex Wodka"
Gesagt und getan, in Torgau gab es wegen einem Abituriententreffen kein Zimmer mehr, aber ich habe ja im Umkreis einmal gewohnt, bin in die Schule gegangen. Also kurz erinnert, in Falkenberg gab es damals eine Eisenbahnerkneipe, sie existierte noch und es gab Zimmer. Also geplant, Martin sollte mit, eine gute Gelegenheit ihm einmal meine alte Heimat, das Haus mitten im Wald, zu zeigen, Zimmer bestellt, gepackt und am Freitag früh sind wir dann los. Erst einmal einen kurzen Abstecher bei meiner Mutter gemacht dann weiter nach Falkenberg. Nach der Belegung des Zimmers ging es noch einmal ins Städtchen, dem Buben zeigen, wo ich in die Schule gegangen bin, wo ich später dann einmal im Wohnwagen gehaust habe, als ich die Abläufe der Elektrifizierung des unteren Bahnhofes plante.
Am Samstag ging es früh dann erst einmal nach Rehfeld/Döbrichau in den Wald, dorthin, wo ich einige Jahre gelebt hatte. Und ich konnte Stolz auf mich sein, vom Weg aus im Wald auf Anhieb 2 Krauseglucken (Pilze) zu entdecken, einen der besten, wohlschmeckensten, die es gibt, zeigte, viel hatte ich nicht verlernt. Ins Hotel zurück, essen, 1 Stündchen ruhen, brauch man in meinem Alter, und dann los nach Torgau.
Taxi zum Auftrittsort und es passte genau, als wir ankamen baute man gerade für einen älteren Herrn auf. Aber bevor ich das richtig schnallte sah ich Silke und fast gleichzeitig sie mich. Wir lagen uns kurz in den Armen, und ich denke, sie freute sich genauso, wie ich, denn sie hatte nicht so richtig daran geglaubt, dass ich wirklich erscheine. -lächel- Aber dann wurde es Zeit sich ein Bierchen zu holen und sich auf den älteren Herrn auf der Bühne zu konzentrieren. Ich hätte nicht geglaubt, dass ich noch einmal Horst Krüger und die "Tagesreise" würde Live erleben.
Leider keine Bilder mehr, warum? Lest selbst.
Nach diesem Erlebnis war es dann soweit, Silke und die Hurensöhne bauten auf und Silke zeigte "Nerven", war ein wenig aufgeregt. Da half auch der obligatorische Rotwein nicht. -lächel- Und dann ging es los!
Ich habe die 500 km Reise nach Torgau nicht bereut!
Nach Ende des Konzertes konnte ich dann noch einen Mann erleben, den ich persönlich sehr schätze, trotz meiner Abneigung gegen jede Politik, Gregor Gysi. Und dann haben wir uns von Silke verabschiedet und sind zurück nach Falkenberg ins Hotel.
Sonntag ging es nach einem erlebnisreichem Wochenende zurück nach Hause. Mein Dank gilt Silke, gilt den Hurensöhnen, aber auch den Wirtsleuten des Hotels, die uns einen guten Aufenthalt beschert haben.